Impressionen Jubiläum 25 Jahre DiAG-MAV Berlin

Auch wenn der eigentliche Gründungstag im Mai 2017 sein 25-jähriges Jubiläum feiert, haben der Vorstand der DiAG-MAV Berlin in Terminabstimmung mit dem Erzbischof von Berlin, Dr. Heiner Koch, den 28.04.2017 zum Jubeltag erklärt.

Und so waren über 110 Gäste aus den Reihen der Mitarbeitervertretungen und der Dienstgeber aus den verschiedensten Einrichtungen im Erzbistum Berlin sowie Vertretern verschiedener DiAG-MAV’en anderer Diözesen der Einladung zur Feier gefolgt.

Es war ein spannendes Experiment, das Jubiläum mit einem Gottesdienst zu beginnen, wo doch der Anteil an christlichen Mitarbeitern in katholischen Einrichtungen im Erzbistum Berlin überschaubar ist. Doch als eine Arbeitsgemeinschaft von kollektivrechtlichen Vertretern der katholischen Kirche gehört der Gottesdienst mit dem Bewusstwerden des Wesentlichen nun mal dazu und das Experiment ist als sehr zufriedenstellend zu verbuchen. Mehr als zu erwarten waren, sind der Einladung der Hl. Messe mit Erzbischof Dr. Heiner Koch gefolgt. Somit war der Start des Jubiläumstags als gelungen zu bewerten und das nicht, aufgrund der quantitativen Messung, sondern der fühlbaren oder wahrnehmbaren Atmosphäre, die in der Kirche von St. Augustinus – eine Kirche der katholischen Kirchengemeinde der HL. Familie – zu Tage kam.

Dass die DiAG-MAV – nach anfänglichen Geburtsschwierigkeiten – sich zu einer anerkannten Institution entwickelt hat, zeigte nicht nur allein die Teilnahme von vielen Dienstgebervertretern sondern auch, dass einige der Gäste das Bedürfnis hatten, Grußworte an die Versammelten zu richten.

Sei es der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen, die Caritasdirektorin oder der Generalvikar des Erzbistums Berlin. Sogar Bündnispartner aus anderen (Erz-) Bistümern ließen es sich nicht nehmen, am Jubeltag teilzunehmen.

Nach dem geistlichen Input im Rahmen der Bischofsmesse und der Begrüßung der Gäste durch Andreas Jaster, dem Vorsitzenden der DiAG-MAV Berlin, konnten sich die Teilnehmenden zuerst einmal physisch stärken. Dank der kulinarischen Kreationen aus der Küche der Werkstatt für Behinderte, St. Johannesberg, wurden alle Gäste nicht nur satt, sondern kamen ins Schwärmen des geschmacklich tollen Arrangements, das die Mittarbeiter aus Oranienburg vorhielten.

Nun war es an der Zeit, dass Prof. Dr. Bohmeyer von der Katholischen Hochschule für Sozialarbeit in Berlin, dem bisher gelungenen Tag auf gleichem Niveau begegnete. Und ja, es ist ihm gelungen. Prof. Dr. Bohmeyer konnte vermitteln, dass der Staat mit seiner Ökonomisierung der sozialen Dienste, alle Akteure im sozialen Bereich in erhebliche – auch moralische – Schwierigkeiten brachte. Billigend, die ethische Einstellung der Akteure dazu zu nutzen, zu schlechten Refinanzierungsbedingungen gute Leistungen für die Bedürftigen zu erbringen, sorgt auch in den kirchlichen Einrichtungen zu Gefühlen der Ausbeutung und Marginalisierung im Kreis der Belegschaft.

Fazit des Impulsgebers Prof. Dr. Bohmeyer; die Beschäftigten und Dienstgeber stehen vor der Herausforderung, dass alle gemeinsam, über direktes Konkurrentsverhalten auf Anbieterebenen oder Dienstgemeinschaftsebenen, den Refinanzierenden die Grenzen des Möglichen aufzeigen.

Mehr als 600.000 Beschäftigte im Bereich der Caritas – vielleicht sogar gepaart in Solidarität mit den Hilfeempfängern – sind eine erfahrbare Macht, die es politisch einzusetzen gilt, um bessere Bedingungen zu schaffen. Die Zeit die negativen Konsequenzen der Ökonomisierung auf die Beschäftigten abzuwälzen, indem die Arbeitsbedingungen sich weiter verschlechtern, können nur gemeinsam abgewendet werden. Es gilt, in Verbundenheit mit Nutzern der Sozialen Dienste, politisch zu agieren für bessere und erträglichere Bedingungen bei Patienten und Dienstleister.

Die anschließenden Diskussionsbeiträge zeigten, dass das Thema nur angerissen und noch nicht zu Ende entwickelt, gedacht und diskutiert ist. Doch, deutlich wurde: Es ist an der Zeit, aus der Ohnmacht der Beschäftigten einerseits, der begrenzten Zusage der Dienstgeber andererseits, ein neues WIR zu entwickeln, das der Ökonomisierung der sozialen Dienste – der Menschen willen – Einhalt gebietet.

Der gelungene Tag des Jubiläums ging zu Ende mit zufriedenen Gesichtern auf allen Seiten und dem Versprechen, bei den vielfältigen Verabschiedungen, das müssen wir weiter diskutieren und am Ball bleiben.

Ja, es gibt noch Bereiche die zusammenwachsen müssen. Und wir sind am Ball, dazu beizutragen. Auf die kommenden 25 Jahre!

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